Ennepetal: Kommunalpolitik beginnt im Kreisverkehr
Als weder Anita Schönebergers vorgesehene Mentee, noch Silke Grüners Mentorin zum Kennenlerntreffen des Aktionsprogramms erschienen, war das ein echter Glücksfall für das dadurch neu entstandene Tandem: „Wir waren uns sofort sympathisch“, betonen beide im Gespräch.
Silke Grüner lebt seit fünf Jahren in Ennepetal. Ihr Sohn ist hier zur Welt gekommen und für sie einer der Gründe, sich in der Region politisch zu engagieren. Obwohl sie als Vorsitzende der „Business and Professional Women“ (BPW) im Club Essen bereits Erfahrung darin hat, in der Öffentlichkeit zu stehen und Netzwerkarbeit zu betreiben, ist das Aktionsprogramm auch für sie eine gute Hilfe. Unterstützung bekommt sie von Anita Schöneberg, Erste Bürgermeisterstellvertreterin der Stadt Ennepetal und seit fast 30 Jahren SPD-Ratsfrau: „Meine Motivation zur politischen Arbeit ist vor allem die Liebe zur Stadt und mein Anspruch, sich aktiv an der positiven Entwicklung und Gestaltung zu beteiligen.“ Darüber, wie unterschiedliche Formen von Beteiligung aussehen können, lernt Silke Grüner im Programm immer mehr. Sie besucht neben Ausschuss- und Ratssitzungen regionale Politikerinnen-Treffen, nimmt an Videokonferenzen mit Frauen aus ganz Deutschland teil und bekommt von ihrer Mentorin konkrete Empfehlungen, beispielsweise zur Realisierung einer Kandidatur. Ihr ist wichtig, einen umfangreichen Einblick zu bekommen, um herauszufinden, wo sie mitmachen, sich einbringen und selbst etwas anstoßen kann.
„Als Nachbarn mich fragten, ob ich wüsste, was mit dem neuen Kreisel ganz in der Nähe passieren soll, kam mir die Idee, einen Antrag zu stellen und die Mittelinsel mit dem Wappentier der Stadt schmücken zu lassen“, so Silke Grüner. Einen Fuchs, der Ankommende aus den benachbarten Orten hier willkommen heißt, empfand sie als schöne Idee. Für die Skulptur ist auch eine Lösung über Sponsor*innen angedacht. Das machte es der Ennepetaler Politik bei angespannter Haushaltslage leichter, den Antrag als Auftrag an die Verwaltung weiterzuleiten. So fand sich für Silke Grüner ein erster Ansatz sich einzubringen und Anstoß zur Neuerung zu schaffen. „Wir sind guter Dinge, dass das Projekt gelingt“, sind sich Anita Schöneberg und Silke Grüner einig. „Wir arbeiten auf jeden Fall weiter für das Wohl unserer Stadt zusammen.“
Anita Schöneberg (Mentorin) und Silke Grüner (Mentee)
Bildquelle: WR/WP Hartmut Breyer, Redakteur Ennepetal; Silke Grüner