3. Frauenkongress kommunal 2024: Gestalten.Leiten.Machen.Bürgermeisterin!
Neue Schätzungen zeigen: Nur 13,5 Prozent der Bürgermeister*innen in Deutschland sind Frauen. Um sich zu vernetzen und sich gegenseitig zu stärken, trafen sich Bürgermeisterinnen und Akteur*innen aus Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft in Magdeburg.
Der diesjährige Frauenkongress kommunal, veranstaltet vom Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB), der EAF Berlin, dem Deutschen LandFrauenverein und dem Städte- und Gemeindebund Sachsen-Anhalt brachte parteiübergreifend Bürgermeisterinnen und kommunalpolitische Akteur*innen aus ganz Deutschland zusammen. Neben einem vielseitigen Rahmenprogramm gab es Raum für Netzwerken und gemeinsamer Reflektion.
Das Rahmenprogramm wurde von mehreren inspirierenden Grußworten geprägt. Unter anderem Bundesfamilienministerin Lisa Paus brachtet es in ihrem Grußwort auf den Punkt: „Es geht sowohl darum, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen, als auch darum, vielfältige und gerechte Entscheidungen in unseren Kommunen zu ermöglichen.“ Damit dies gelingt, muss das Amt für Bürgermeister*innen attraktiver gestaltet und die Rahmenbedingungen verbessert werden.
Auch DStGB-Hauptgeschäftsführer Dr. André Berghegger betonte, dass alle stärker als Team denken und handeln müssen – über Parteigrenzen, Organisationseinheiten, politische Ebenen und Geschlechter hinweg. Er fordert eine breite öffentliche Mobilisierung, um den Frauenanteil in der Kommunalpolitik zu erhöhen. Eine klare Botschaft: Verbesserte Rahmenbedingungen kommen allen engagierten Kommunalpolitiker*innen zugute.
Petra Bentkämper, Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes, rief zu mehr Mut und Engagement auf. Für sie ist eine gute Streitkultur unverzichtbar für eine funktionierende Demokratie: „Wir brauchen die Auseinandersetzung miteinander, geprägt von Respekt. Und anstatt zu jammern, sollten wir öfter einfach mal machen.“
Ein Weg zur Stärkung der Kommunalpolitik ist das Projekt „Respekt im Rat“ der Körber-Stiftung, wie Vanessa Zohm berichtete. Es zeigt, wie wichtig respektvolle Zusammenarbeit für politische Entscheidungen ist.
Auch Ursula Matthiessen-Kreuder, Präsidentin des Deutschen Juristinnenbundes, setzt ein klares Zeichen: „Demokratie lebt von Teilhabe – und die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen ist keine Option, sondern eine Notwendigkeit.“ Ihr Beitrag „Recht schafft Rahmen“ beleuchtete, wie rechtliche Bedingungen für mehr Frauen in der Politik verbessert werden können.
Mehr Frauen in die Kommunalpolitik zu bringen, ist nicht nur eine Frage der Gleichstellung – es ist ein Gewinn für die Demokratie. Darüber waren sich alle Teilnehmenden des Kongresses einig.
Zur Pressemitteilung des Deutschen Städte- und Gemeindebundes.