Hoffest & Politik: LandFrauen backen nicht nur Kuchen!

Die Werrataler LandFrauen um Kerstin Becker (4.v.li.), eine Vertretung der LandFrauen aus Förtha, Gleichstellungsbeauftragte Petra Lehmann (3.v.re.), Mentees und Mentoren sowie weitere Interessierte waren zum zweiten kommunalen Werkstattgespräch in Falken anwesend. Foto: Landratsamt Wartburgkreis.

Frauen in der Lokalpolitik: Darüber diskutierten in Falken am 24. September 2022 insgesamt 20 Frauen auf Einladung der Gleichstellungsbeauftragten des Wartburgkreises, Petra Lehmann. Als Gäste konnten mit Mentee Joana Heinemann aus Clausberg, Mentee Petra Hofmann sowie den Mentor*innen Ines Senf, Gemeinderätin in Seebach, und Bad Liebensteins Bürgermeister Dr. Michael Brodführer vier Teilnehmende begrüßt werden, die im Mentoring-Programm aktiv sind. Gleichzeitig feierte der Hofladen von LandFrau Kerstin Becker an diesem Tag sein einjähriges Bestehen mit einem Hoffest.

Hoffest und Werkstattgespräch als Ort für Austausch

LandFrau und politisches Engagement: Kerstin Becker engagiert sich zusätzlich im LandFrauenortsverein. Das zeigt: Hier fängt Politik im Kleinen an.  "Die LandFrauen backen nicht nur Kuchen. Es ist weit mehr als das. Auch Männer engagieren sich mittlerweile in den Vereinigungen. Wenn man überlegt, wie viele Menschen im Wartburgkreis auf dem Land leben, sind LandFrauen ein sehr wichtiger Bestandteil, um Traditionen zu bewahren.", resümiert die Gleichstellungsbeauftragte Petra Lehmann.

“Es gibt einen bunten Strauß an Möglichkeiten sich für seine Region, seinen Ort einzubringen.” - Joana Heinemann, Mentee im Mentoring-Programm für mehr Frauen in der Politik

Wie wird Vereinbarkeit Wirklichkeit?

Während der Gesprächsrunde wurden Themen wie Frauenquote, Multitasking und gewisse Vorurteile, die in der Gesellschaft bestehen, diskutiert. Auch die Ursachen, warum Frauen in der Politik unterrepräsentiert sind, wurden beleuchtet. Herauskristallisiert hat sich, dass Sitzungstermine politischer Gremien häufig nicht mit anderen Verpflichtungen überein passen. Es wurde auch herausgearbeitet, dass es viele Frauen gibt, die sich nicht trauen, ihre Meinung in der Öffentlichkeit wiederzugeben und politisch nicht in Erscheinung treten wollen. Um mehr Frauen für die Politik zu gewinnen, ist es wichtig bestehenden Problemen entgegenzuwirken. Neben beruflichen, familiären und privaten Verpflichtungen muss Frauen der Rücken freigehalten und die Rahmenbedingungen geändert werden, damit sie sich auch auf lokaler Ebene politisch engagieren können.

"Die Vereinbarkeit von Familie und Terminen ist immer etwas schwierig, aber machbar", bringt Dr. Michael Brodführer in die Runde mit ein. "Es geht immer um die Frage, wie entwickeln wir unsere Region, unseren Ort, unseren Ortsteil weiter. Es sollte eine gute Durchmischung der Gremien vorhanden sein, damit alle Perspektiven Gehör finden. ", so Brodführer. "Demokratie ist von Debatten abhängig, diese müssen sachlich geführt werden, je mehr Perspektiven in Debatten dazu kommen, desto vielschichtiger und interessanter werden diese."

Neben den beiden Werkstattgesprächen in Steinbach und Falken sind für 2023 weitere Gespräche geplant. Zudem wird es bis November 2022 themenspezifische Kinoveranstaltungen im Wartburgkreis geben.

 
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