Das planen die Regionen 2023/24
Politikführerschein, Podcast und Mentoring-Programm: Bei einem Vernetzungstreffen tauschten sich Vertreter*innen der zehn Modellregionen des zweiten Programmdurchgangs über geplante Aktivitäten und Veranstaltungen sowie über Herausforderungen in der Umsetzung aus. Zusätzlich konnten die Regionen vom ersten Turnus lernen: Vier Regionen der ersten Programmrunde boten Workshops an und teilten ihre Erfahrungen.
Viele der Regionen streben eine aktive Zusammenarbeit mit den örtlichen Volkshochschulen an. Geplant sind beispielsweise Politik- und Demokratieführerscheine, Seminare zu kommunalpolitischen und rechtlichen Themen, Rhetorik-Trainings, sowie verschiedene Möglichkeiten zum Einblick in den kommunalpolitischen Alltag. So sind Fahrten in den Land- oder Bundestag geplant oder Wanderungen mit frauenpolitisch relevanten Stationen und Persönlichkeiten. Durch diese Angebote können sich politisch Interessierte über Kommunalpolitik informieren, ohne bereits Vorwissen oder eine Parteizugehörigkeit mitbringen zu müssen. Ebenfalls sollen Formate wie„begleitete Ratssitzungen“ angeboten werden – für die Besucherinnen werden öffentliche Ratssitzungen dann zusätzlich kommentiert und kontextualisiert.
Frauen, die sich bereits zivilgesellschaftlich engagieren, sollen durch öffentlichkeitswirksame Aktionen angesprochen und zur Teilnahme am Mentoring-Programm sowie generell zur politischen Teilhabe motiviert werden. Das Oldenburger Münsterland plant deshalb beispielsweise eine Diskussionsrunde in einem Friseursalon unter dem Slogan „Wir schlagen Wellen“, um auch außerhalb der bereits politisierten Kreise für Aufmerksamkeit zu sorgen. Themen für den Austausch sollen beispielweise Nachhaltigkeit, Familienfreundlichkeit und generationengerechtes Zusammenleben sein. Außerdem sind auch in diesem Durchgang Podcasts zu Sexismus, kommunalpolitischer Bildung oder zu Beteiligungsmöglichkeiten geplant.
Als Auftaktveranstaltungen fand in der „Hadler Region“ bereits eine Stühle-Aktionen statt, bei der Stühle farbig markiert werden, um den Frauenanteil in kommunalen Vertretungen wie dem Stadt- oder Gemeinderat zu verdeutlichen.
Im zweiten Teil der Veranstaltung wurden Workshops von vier der Koordinatorinnen der Regionen der ersten Programmrunde angeboten. Die Teilnehmenden konnten sich zu den Themen Vernetzung, Kompetenz- und Empowerment-Veranstaltungen, Rahmenbedingungen und Sensibilisierung austauschen. Hierbei erfuhren sie von Learnings aus der ersten Programmrunde, konnten ich Anregungen einholen und eigene Ideen weiterentwickeln. Dabei standen die Rolle von Männern als Unterstützer und Verbündete im Programm sowie Fragen der nachhaltigen Verankerung und Veränderung in den Regionen im Mittelpunkt. Außerdem wurde über niedrigschwellige Informationsmöglichkeiten und Angebote diskutiert.